1923 – das Krisenjahr der Weimarer Republik. Französische und belgische Truppen besetzen das Ruhrgebiet. Aufstände und Inflation prägen die politische Landschaft. In Arnolt Bronnens Stück steht Occc im Mittelpunkt, ein wortgewandter und charismatischer Führer der Separatistenbewegung. Ziel ist die Gründung einer Rheinischen Republik. Occc verstrickt sich aber nicht nur in politische Machenschaften gegen das preußische Berlin, sondern auch in allerlei Frauengeschichten: Seine unverdrossene Assistentin Pola ist haltlos in ihn verliebt, muss aber dabei zusehen, wie er der politischen Gegnerin Gien verfällt. Aus mangelnder Liebes-Erwiderung beschäftigt er sich kurzzeitig mit Giens Schwester Erle – zum Entsetzen der Mutter und enteigneten Fabrikbesitzer-Gattin Vonhagen. Rebellion und Widerstand enden in Verzweiflung und Zerfall.
Die komödiantisch-politische Farce des umstrittenen Autors Arnolt Bronnen, der in seinem Leben mehrere Male die politische Gesinnung wechselte, wurde 1925 in Berlin uraufgeführt. Sebastian Baumgarten inszenierte am Schauspiel Köln bereits Dantes GÖTTLICHE KOMÖDIE und bringt nun die RHEINISCHEN REBELLEN auf die Bühne.
Inszenierung: Sebastian Baumgarten